Neuigkeiten
EU gegen schnelles Grundnetz-Verbot
BRANDBRIEF - Existenz der Krabbenfischer
Gregor Mayntz, Büro Brüssel
Kutterdemo gegen das geplante Verbot
DPA BILD: MOLTER
BRÜSSEL. Mit ihrem gemeinsamen Brief zum Schutz der Krabbenfischer in der Nordsee haben die drei Europa-Abgeordneten David McAllister, Jens Gieseke und Niclas Herbst von der CDU eine erste Reaktion bewirkt, die die Fischer hoffnungsvoll stimmen dürfte. Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius habe das Schreiben der drei Abgeordneten „positiv aufgenommen“ und werde in Kürze antworten, sagte eine Kommissionssprecherin unserer Redaktion. Sie versicherte, „dass kein automatisches Verbot zum 1. März 2024 geplant“ sei.
In dem Schreiben hatten die Europa-Politiker auf den jüngsten Aktionsplan der EU zum Schutz und zur Wiederherstellung von Meeresökosystemen verwiesen, worin die Kommission vorschlägt, in allen Natura-2000-Gebieten bis 2024 die Nutzung von Grundschleppnetzen zu verbieten, bis 2030 auch in jeglichen maritimen Schutzgebieten. „Dies hätte für die deutschen Küsten bereits im nächsten Jahr vielerorts das Aus der traditionellen Krabbenfischerei zur Folge“, warnten die Abgeordneten, die die Kommission aufforderten, das Verbot grundberührender Fischerei ersatzlos zu streichen.